Rümbold will mit dem Kopf durch den Beat gehen. Sein Körper bebt vom Woofer. Vom Riff im Intro zum Refrain. Dröhnt. Schreit. Schweigt. Stampft unaufhaltsam fort wie eine Lokomotive auf Schienen, fährt aber nicht eine bestimmte. Tief durchatmen zwischen zwei strengen Strophen.
Brauen zusammengekniffen, Zähne geknirscht, die Augen funkeln: Er will den Zuhörer an den Schultern packen und durchschütteln, um mit ihm zusammen Bäume auszureissen.
Ob als Duo (seit 2000), als Trio (seit 2006) oder als Quartett (seit 2009) – Rümbold schreibt eigene Songs. Texte. Mixt seine Demotapes. Schneidet seine Videos selbst. Zeichnet sein Logo. Das EP-Cover. Das Album-Cover.
Rümbold rastet aus, wenn er seine Idee nicht auf die Saiten bringt. Und ebenso, wenn er es schafft. Er sucht nicht den Champagner backstage, sondern den Schweiss on stage. Die Bühne soll dabei keine Grenze zu den Zuhörern sein. Im Gegenteil: Sie ist das Sprungbrett, welches erlaubt, in die Meute einzutauchen und die rohe Wucht zu fühlen, welche sie zusammen mit Rümbold aufbaut.
Rümbold mag Piraten.